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Straßenbahn

Ist der Bau einer Straßenbahn von Frankfurt nach Bad Vilbel sinnvoll und machbar? Diese Frage beantwortet eine Potenzialstudie, die im Jahr 2020 von den Nachbarstädten Bad Vilbel und Frankfurt in Auftrag gegeben wurde. Als beste Variante hat sich die Führung der Bahn bis in das Neubaugebiet westlich des Vilbeler Nordbahnhofs herausgestellt. Die vorgeschlagene Straßenbahnverbindung zweigt nördlich der Friedberger Warte in Frankfurt (Haltestelle Bodenweg) von der bestehenden Straßenbahnlinie 18 ab und verläuft weiter im Bereich der Friedberger Landstraße und ab der Stadtgrenze zu Bad Vilbel über die Alte Frankfurter Straße. Ab dem Heilsberg geht es auf der Frankfurter Straße bis zum Südbahnhof in Bad Vilbel, im Rahmen der Potenzialstudie wurde auch die Weiterführung über die Kasseler und Homburger Straße bis in das Neubaugebiet Krebsschere untersucht, was sich als besonders vorteilhaft herausstellte.
 
Gutachter des Beratungsunternehmens Ramböll empfehlen als nächste Schritte eine vertiefende Machbarkeitsstudie sowie eine fundierte Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU), von deren Ergebnis die Bereitstellung von Fördermitteln durch Bund und Land abhängt. Es bestehen nach Einschätzung der Gutachter gute Chancen, die Förderfähigkeit klar zu erreichen. Sie rechnen mit bis zu 2.600 zusätzlichen Fahrten pro Tag im umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr.
 
Die Potenzialstudie finanzierten die Stadt Bad Vilbel und der ZOV zu je 25 Prozent, die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ übernahm 50 Prozent der Kosten und hatte das Gutachten durchführen lassen.
 
Heute verkehrt auf dieser Verbindung weitgehend die Buslinie 30 (Frankfurt Hainer Weg – Konstablerwache – Friedberger Warte Bad Vilbel Bahnhof). Sie wird zwischen Bad Vilbel und Frankfurt bereits heute täglich von bis zu 5.000 Fahrgästen genutzt. Sie stellt damit neben der S-Bahn-Linie S6, die zurzeit ausgebaut wird, schon heute eine wichtige Nahverkehrsverbindung zwischen den beiden Nachbarstädten dar.